Landschaftspflege und Naturschutz
Ein weiterer Arbeitseinsatz fand im Grenzbereich von Falkensee zu Spandau am Sonntag den 27.10.2019 statt.
Die AG-Naturschutz beseitigt die spätblühende Traubenkirsche aus dem Lebensraum der Kreuzotter im Grenzbereich von Falkensee zu Spandau.
Arbeitseinsatz zur Pflege eines der wenigen Kreuzotterbiotope in Brandenburg
Am 27. Juli trafen sich die Mitglieder der AG-Naturschutz und der BISF , um unter der Anleitung von Reptilienexperten wichtige Pflegearbeiten im Eiskeller in Spandau und Falkensee zur Verbesserung des Kreuzotterbiotops durchzuführen. In großen Mengen wurde die Goldrute mit den Wurzeln entfernt, um einen Übergang von den Trockenrasenflächen zum wasserführenden Graben für die sehr seltenen Kreuzottern zu schaffen.
Außergewöhnliche Funde beim GEO – Tag der Artenvielfalt
22. August 2016, Berlin-Spandau. Der Regionalpark Osthavelland-Spandau beteiligte sich in diesem Jahr erstmalig am diesjährigen GEO-Tag der Artenvielfalt am 25. Juni 2016. Im Auftrag der Natur waren verschiedenste Experten für Tiere und Pflanzen unterwegs und untersuchten den gesamten Spandauer Eiskeller und die Falkenseer Kuhlake. Die Bilanz kann sich sehen lassen: mehr als 500 verschiedene Tier- und Pflanzenarten konnten gesichtet werden.
Gemeinsames Kleinod von Berlin und Brandenburg
Das Gebiet des Spandauer Eiskeller und der Falkenseer Kuhlake wurde als vielgestaltiges Mosaik unterschiedlicher Biotope mit dichtem Wald, offenen Flächen und moorigen Standorten als faszinierender Lebensraum von 30 Naturschutzexperten untersucht.
Im Rahmen des Programms waren Berliner und Brandenburger Bürgerinnen und Bürger mit den Naturschutz-Experten der führenden Verbände und Vereine unterwegs, um das länderübergreifende Gebiet zu untersuchen und dessen Artenvielfalt zu beobachten und zu kartieren.
Rund um die Uhr beobachtet: mehr als 60 Vogelarten, über 280 Pflanzenarten und über 140 Insektenarten standen schließlich auf den langen Listen. Hinzu kamen noch 43 verschiedene Flechten und Moose sowie 63 verschiedene Pilzarten. Besondere Aufmerksamkeit bekamen dabei eine Pilz-, eine Wanzen- und eine Käferart: eine war bislang noch nicht in Berlin zu finden und bei zwei Arten ging man bislang davon aus, dass sie eigentlich seit mehr als 150 Jahren ausgestorben seien. Doch an diesem Wochenende gelang der sensationelle Wiederfund.
Arbeit UND Vergnügen
Doch nicht nur die Experten waren unterwegs, sondern auch viele Kinder mit ihren Eltern. Schließlich gab es nächtliche Touren zu den Fledermäusen die über 30 Interessierte anlockten. Außerdem konnte man – ausgerüstet mit Keschern – seltene Amphibien selbständig unter der Anleitung der Experten aus dem Niederneuendorfer Kanal fangen und deren Art bestimmen. Dabei wurden tatsächlich alle neun in der Region heimischen Arten gefunden. Ein weiteres Highlight für die Kinder war die „Becherlupensafari“, bei der ein „Wiesenfenster“ von einem Quadratmeter Größe genau erkundet wurde.
Ergebnisse ab sofort online zu finden
Publiziert werden die Ergebnisse in der Online-Ausgabe der Zeitschrift GEO und im Datenportal Naturgucker.de. Diese Fülle an fachlichen Ergebnissen steht für die hohe Naturschutzwürdigkeit des Gebietes von Eiskeller und Kuhlake, gerade im Übergang zwischen Berlin und Brandenburg und zeigt damit, dass der Lebensraum seltener und wertvoller Arten nicht an Ländergrenzen endet.
Hintergrund
Der Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V. umfasst mit seinen Aktivitäten sowohl den Bezirk Spandau als auch die Gemeinden des Osthavellandes. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht als Netzwerk für landschaftliche, touristische, infrastrukturelle und kulturelle Verbindungen zu dienen. Das Bezirksamt Spandau von Berlin ist Gründungsmitglied des Regionalparks.
Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion in Mitteleuropa. Bei den Veranstaltungen der vergangenen Jahre wurden regelmäßig verschollene geglaubte Arten wiederentdeckt und damit ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung und Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt geleistet.
Für Fragen durch Vertreter der Medien stehen zur Verfügung:
Elke Hube, Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V., , (0174) 9 14 86 18
Enrico Hübner, Umwelt- und Naturschutzamt, Bezirk Spandau von Berlin, (030) 9 02 79 -3025
Einige Eindrücke des Tags der Arten Vielfalt können Sie sich unter folgenden Link ansehen